Abgangsklassen 10F

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Ich übernahm diese Klasse als 9 F im August 1996. Das F steht für die Ausbildung in Französisch. Die Fremdsprache wurde damals von Frau Francillon unterrichtet. Meine neue Klasse war für mich die erste Klasse an meiner neuen Schule, die gerade unter neuem Namen startete, sollte sie doch geschlossen werden. Für mich war das damals nach langer Arbeitslosigkeit eine riesige Herausforderung und natürlich eine Chance. Die Schüler waren noch ihre alten Lehrer gewöhnt, aber wir kamen ziemlich schnell miteinander aus. In der 9. Klasse fuhren wir mit der Parallelklasse nach Ceska Lipa und hatten viel Spaß. Leider war es so, dass die Jugendlichen von Anfang an auf eine Schulfremdenprüfung vorbereitet werden mussten. Vornoten galten nichts und dann musste jeder in Geschichte und Gemeinschaftskunde geprüft werden. Das hat uns zusammengeschweißt. Wochenlang habe ich damals mit meiner guten alten Erika die Prüfungsthemen getippt und dann hat ein fremder Lehrer sie geprüft. Ich konnte nichts machen. Nur Daumen drücken. Vor allem in der Deutschprüfung, die 1998 in Marienberg geschrieben werden musste, habe ich zusammen mit den Chefs und den Schülern wie auf glühenden Kohlen gesessen. Aber wir haben es ausgehalten. Spitze war natürlich dann die Abschlussfahrt nach Ungarn an den Balaton. Unvergessen ist auch für mich der Aufenthalt im Europahaus in Bad Marienberg. Hier kamen wir mit Jugendlichen aus Polen zusammen und der europäische Gedanke stand im Vordergrund. Meine erste Klasse an dieser Schule hat mich 2008 zum Klasentreffen eingeladen. Ich habe die Schule gezeigt, die sich ja nun gewaltig verändert hatte. Dann wurde gefeiert und die meisten stehen in Lohn und Brot und haben schon eigene Kinder, und eines davon soll wieder bei uns angemeldet werden, „...weil ja damals darum gekämpft wurde...“ , dass die Schule im Ort bleibt. Liebe 10 F, habt Dank für eine schöne Zeit damals, wir sehen uns bestimmt zu einem der schulischen Höhepunkte demnächst oder bei einem weiteren Klassentreffen.

Euer alter Klassenlehrer Thomas Keilhack