Rhein: Unterschied zwischen den Versionen
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== Robert Reinick 1805 - 1852 == | == Robert Reinick 1805 - 1852 == |
Version vom 12. Mai 2018, 15:09 Uhr
Bereiche
Kategorie Rhein wurde nicht gefunden
Nikolaus Becker 1809-1845
Der deutsche Rhein
Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen Rhein, ob sie wie gier'ge Raben sich heiser danach schrein. Solang' er ruhig wallend sein grünes Kleid noch trägt, solang' ein Ruder schallend in seine Wogen schlägt. Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen Rhein, solang' sich Herzen laben an seinem Feuerwein. Solang' in seinem Strome noch fest die Felsen stehn, solange deutsche Dome in seinen Spiegel sehn. Solang' die Flosse hebet ein Fisch auf seinem Grund, solang' ein Lied noch lebet in seiner Sänger Mund. Sie sollen nicht haben, den freien, deutschen Rhein, bis seine Flut begraben des letzten Manns Gebein.
- 'dt. Nationalgefühl', Becker = Dichter des 'Rheinliedes'
- Rheinkrise (Frankreich / Dt. Bundes): 'SIE' = Franzosen
Robert Reinick 1805 - 1852
Sonntag am Rhein
1. Des Sonntags in der Morgenstund' wie wandert's sich so schön am Rhein, wenn rings in weiter Rund' die Morgenglocken gehn! 2. Ein Schifflein zieht auf blauer Flut, da singt's und jubelt's drein; du Schifflein, gelt, das fährt sich gut in alle die Lust hinein? 3. Vorm Dorfe hallet Orgelton, es tönt ein frommes Lied, andächtig dort die Prozession auf der Kapelle zieht. 4. Und ernst in all die Herrlichkeit die Burg herniederschaut und spricht von alter, starker Zeit, die auf den Fels gebaut. 5. Du alles beut der prächt'ge Rhein an seinem Rebenstrand und spiegelt recht in hellem Schein das ganze Vaterland, 6. Das fromme, treue Vaterland in seiner vollen Pracht, mit Lust und Liedern allerhand vom lieben Gott bedacht.
- Robert Reinick = Maler, Dichter:
- 'Wie ist doch die Erde so schön, so schön!'
Heinrich Heine 1797-1856
Jüdischen Herkunft
Noch im Herbst 1844 vermittelte Karl Marx einen Abdruck des 'Wintermärchens' in der Pariser Zeitschrift 'Vorwärts!', und 1845 erschien ein Nachdruck der Sonderausgabe in New York.
CAPUT 1 Sie sang das alte Entsagungslied, Das Eiapopeia vom Himmel, Womit man einlullt, wenn es greint, Das Volk, den großen Lümmel. Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, Ich kenn auch die Herren Verfasser; Ich weiß, sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser. Ein neues Lied, ein besseres Lied, o Freunde, will ich euch dichten! Wir wollen hier auf Erden schon Das Himmelreich errichten. Wir wollen auf Erden glücklich sein, und wollen nicht mehr darben; Verschlemmen soll nicht der faule Bauch, Was fleißige Hände erwarben. Es wächst hienieden Brot genug Für alle Menschenkinder, Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust, Und Zuckererbsen nicht minder. Ja, Zuckererbsen für jedermann, Sobald die Schoten platzen! Den Himmel überlassen wir Den Engeln und den Spatzen. Und wachsen uns Flügel nach dem Tod, So wollen wir euch besuchen Dort oben, und wir, wir essen mit euch Die seligsten Torten und Kuchen. Ein neues Lied, ein besseres Lied! Es klingt wie Flöten und Geigen! Das Miserere ist vorbei Die Sterbeglocken schweigen.
(Kommunismus......?!......)............
CAPUT V Und als ich an die Rheinbrück' kam, Wohl an die Hafenschanze, Da sah ich fließen den Vater Rhein Im stillen Mondenglanze. Sei mir gegrüßt, mein Vater Rhein, Wie ist es dir ergangen? Ich habe oft an dich gedacht Mit Sehnsucht und Verlangen. So sprach ich, da hört ich im Wassertief Gar seltsam grämliche Töne, Wie Hüsteln eines alten Manns, Ein Brümmeln und weiches Gestöhne. Willkommen, mein Junge, das ist mir lieb, Dass du mich nicht vergessen; Seit dreizehn Jahren sah ich dich nicht, Mir ging es schlecht unterdessen. Zu Biberich habe ich Steine verschluckt, Wahrhaftig, sie schmeckten nicht lecker! Doch schwerer liegen im Magen mir Die Verse von Niklas Becker.
- Nikolaus Becker: Franzosen 》 Grenze an Rhein / Rheinlied ('Der deutsche Rhein')
Lorelei
Weniger bekannt als das Heinesche Gedicht ist Eichendorff 'Lorelei' (zuerst erschienen in dem 1811 vollendeten Roman 'Ahnung und Gegenwart'), obschon in diesen wenigen Strophen in meisterhafter Weise ein tiefesGefühl in volksliedmässiger Form zum Ausdruck kommt:
Es ist schon spät, es wird schon kalt, Was reit'st du einsam durch den Wald? Der Wald ist lang, du bist, Du schöne Braut! ich führ' dich heim! Gross ist der Männer Trug und List, Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist. Wohl irrt das Waldhorn her und hin, O flieh! Du weißt nicht wer ich bin! So reich geschmückt ist Ross und Weib, So wunderschön der junge Leib, Jetzt kenn ich dich, Gott steh mir bei! Du bist die Hexe Lorelei. Du kennst mich wohl. - Von hochem Stein Schaut still mein Schloß tief in den Rhein. Es ist schon spät, es ist schon kalt, Kommst nimmermehr aus diesem Wald!
aber: Heine 1824 (Romantik), Melodie von Friedrich Silcher 1837
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin; ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein; der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein. Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar; ihr goldnes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar. Sie kämmt es mit goldenem Kamme und singt ein Lied dabei; das hat eine wundersame, gewaltige Melodei. Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh; er schaut nicht die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh. Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn; und das hat mit ihrem Singen die Lore - Ley getan.