Krieg auf See
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Einen Monat vor seinem Tod schrieb Gorch Fock folgende Zeilen. In der Seeschlacht vor dem Skagerrak fand er den Tod auf See, Ehre seinem Andenken.
„Sterb` ich auf der solten See, Gönnt Gorch Fock ein Seemannsgrab. Bringt mich nicht zum Kirchhof hin, senkt mich tief ins Meer hinab. Segelmacher, näh mich ein! Steuermann, ein Bibelwort! Junge, nimm dien Mütz mol af, Und dann sinnig öber Bord...“
Die Zeilen entstammen dem Buch „Auf See unbesiegt“ hrsg. von Eberhard von Mantey, München, 1921.
Liebe Besucher meiner Seite!
Auch auf See wurde um die Vormacht gestritten in den Weltkriegen. Großkampfschiffe und U-Boote waren die Waffen.
Die Matrosen und Heizer, U-Boot-Leute und Maschinisten waren es,
die 1914-1918 einen anderen Krieg erlebten als ihre Kameraden an Ost- und Westfront. Schlachten wurden auch hier geschlagen,
denke ich an Coronel, Falkland und das Skagerrak. Die Männer wurden von den Granaten zerrissen oder verstümmelt.
Zu tausenden fanden sie ihr nasses Grab in Ost- und Nordsee oder blieben auf dem Atlantik, für immer.
Wer erinnert sich heute noch ihrer?
Auch sie hatten Mütter, die um sie bangten, Kinder, die nach dem Vater fragten und und und.
In der Seeschlacht vor den Falklandinseln war auch ein Leutnant zur See Keilhack. Leider weiß ich nicht viel darüber.
Meine Großmutter, die 2002 im Alter von 99 Jahren starb, Ida Keilhack, wusste nur noch, dass einer „dabei“ war.
Was ich weiß, ist, dass er auf dem kleinen Kreuzer „Leipzig“ gedient hat und
dass fast alle Schiffe des deutschen Kreuzergeschwaders, aus Ostasien kommend,
von den Engländern aus der Distanz heraus mit überlegenem Geschützfeuer versenkt wurden.
Die wenigsten wurden in der eiskalten See aufgefischt.
In der amtlichen deutschen Darstellung, dem „Marinearchiv“, ist der Name Keilhack nach dem 1. Weltkriege niedergeschrieben.
Auch in oben bereits genannter Quelle ist von ihm die Rede im Zusammenhang mit den Berichten vom Gefecht,
bei dem die deutschen Schiffe keine Chance hatten: nur eines konnte entkommen und zwar die „Dresden“,
aber auch dieser Kreuzer wurde eliminiert, Monate später.
Die eigentliche Großschlacht war schließlich am 31.5./1.6.1916 vor dem Skagerrak.
Hier wurde von Engländern und Deutschen hinterher gesagt, dass sie gewonnen haben. Was Fakt ist, ist die Tatsache, dass unsere,
für viel Geld gebaute Hochseeflotte, mehr feindlichen Schiffsraum zerstörte als umgedreht die Engländer.
Und die Blockade der deutschen Küste blieb bestehen. Dann wurde es kaum noch gewagt, die teure Flotte einzusetzen,
bis 1918 die Seekriegsleitung auf die Idee kam, einen letzten Schlag zu führen, auch der Ehre wegen.
Es folgte die Meuterei, die Revolution, das Ende der Monarchie und dann die Auslieferung der Schiffe an den Feind.
In Scapa Flow versenkte sich schließlich unsere Flotte 1919 selbst.
Ich bedanke mich für Ihr wertes Interesse! Thomas Keilhack 21.3.2011
Coronel und Falkland 1914
1.11. / 8.12.1914
Als nach 2,5 monatiger beschwerlicher Fahrt das Kreuzergeschwader am 1. November aus dem Dunkel, in das es sich gehüllt hatte, auftauchte, ging strahlend der Stern von Coronel auf. Nach Vereinigung mit den Kreuzern " Leipzig " und " Dresden " hatte der Geschwaderchef Graf Spee auf Grund der dürftigen Nachrichten, die ihm zugegangen waren, es verstanden, das britische Geschwader unter Admiral Cradock zu stellen, es von den neutralen chilenischen Gewässern abzudrängen und in günstiger taktischer Stellung anzugreifen. Als am folgenden Tag die Sonne über dem Schlachtfelde aufging, lagen die beiden britischen Kreuzer, " Good Hope " und " Monmouth " , auf dem Grunde des Meeres, zwei andere befanden sich schwer beschädigt auf der Flucht, während das Kreuzergeschwader wohlbehalten in den Hafen von Valparaiso einlaufen konnte. Nur ein Tag der Ruhe war den Besatzungen vergönnt, der benutzt wurde, um noch einmal Nachrichten an die Lieben in der Heimat zu senden. Dann ging es wieder in See, einem unbestimmten Schicksal entgegen. Dem Druck überlegener japanischer Streitkräfte weichend, mußten Graf Spee sich entschließen, nach dem Atlantischen Ozean zu fahren; vom Admiralstab war ihm anheimgegeben worden, den Durchbruch durch die englische Blockadelinie in der Nordsee zu versuchen, Unterstützung durch Kohlen - und Munitionsdampfer war in Aussicht gestellt. So zogen sie bei schwerstem Wetter um das Kap Horn, eine dem Tode geweihte Schar. Keiner unter ihnen konnte im Zweifel darüber sein, daß das Schwerste bevorstand, da durch die britische Übermacht alles aufgeboten werden würde, die Scharte von Coronel auszuwetzen. Auf den Falklandinseln sollten die Hilfsmittel des Feindes vernichtet und durch Zerstörung der Funkstation seine Nachrichtenübermittlung unterbrochen. Falsche Nachrichten hatten das Unternehmen als ausführbar erscheinen lassen. Aber der Zufall, der im Seekriege oft eine verhängnisvolle Rolle gespielt hat, wollte es, daß gerade am Abend vorher ein überlegenes englisches Geschwader von 7 Schiffen, darunter 2 schwere Schlachtkreuzer, zum Kohlennehmen dort eingetroffen war. Da das Wetter, was in dieser Gegend selten ist, sehr klar und sichtig war, war das Schicksal des Kreuzergeschwaders mit diesem Zusammentreffen besiegelt. Der Ausgang konnte gegenüber der gewaltigen Übermacht der sehr viel schnelleren britischen Schiffe kein anderer sein. Aber wie haben die Deutschen gekämpft! Bei Coronel hatte die Schlacht kurz vor Sonnenuntergang begonnen; es herrschte ein derartiger Seegang, daß die Leute an den Geschützen bis an die Knie im Wasser standen; das niedrige Heck der feindlichen kleinen Kreuzer war durch die Wellenberge vollkommen der Sicht entzogen, der Bug nur zeitweise zu sehen. Trotzdem waren die beiden Panzerkreuzer " Good Hope " und " Monmouth " nach 50 Minuten niedergekämpft, während die deutschen Kreuzer im ganzen nur fünf Treffer erhielten. Bei den Falklandinseln begann das Gefecht um die Mittagszeit bei glatter See und klarem Wetter, und trotzdem dauerte es fast 50 Minuten, bis die Engländer den ersten Treffer auf die deutschen Kreuzer erzielt hatten, die ihrerseits infolge geringerer Schußweite ihrer kleineren Geschütze (21 cm gegen 30,5 cm Kaliber) erst 35 Minuten nach dem Eröffnen des Feuers durch den Gegner dieses erwidern, aber schon bei der dritten Salve den ersten Treffer beobachten konnten. Erst nach fast dreistündigem Gefecht wurde das deutsche Flaggschiff von der um das Vierfache überlegenen Artillerie seines Gegners zum Sinken gebracht, während " Gneisenau " sich noch während einer weiteren Stunde wehrte. Sie wurde, nachdem sie Munition verschossen hatte, von der eigenen Besatzung gesprengt. " Leipzig " und " Nürnberg ", die gegen sieben - oder fünffache Übermacht zu kämpfen hatten, wurden erst gegen Abend nach Erschöpfung aller Kampfmittel durch ihre Besatzungen versenkt. Hohe Anerkennung verdienen die Führung und die Gefechtsleistungen der deutschen Kreuzer, deren Besatzungen, in klarer Erkenntnis des bevorstehenden Unterganges, ihre Pflicht im Kampf gegen die gewaltige Übermacht bis zum letzten Atemzuge freudig und in stiller Selbstverständlichkeit erfüllten, in dem Geiste, der ihnen in hingebender, aufopfernder Friedensarbeit eingepflanzt war. Ein stilles Heldentum von erschütternder Größe ruht dort, wo bei den Falklandinseln die tiefe See sich für immer schloß über den Leibern deutscher Schiffe und deutscher Männer, die ihr Leben dahingaben für die Größe ihres Vaterlandes!
Bernhard Rösing
- 》John Esmondis, Midshipman auf H.M.S. " Invincible ", schrieb in einem Brief an seinen Vater:
" Es war absolut grauenvoll, all diese armen Deutschen, die ertranken und erbärmlich um Hilfe schrien, Hilfe, die wir nicht leisten konnten, weil die meisten unserer Boote zerschossen waren ... Da waren eine Menge Männer, die schwammen, als wir das Schiff untergehen sahen; aber als wir die Untergangsstelle erreichten, war die Hälfte von ihnen bereits ertrunken. Es war schrecklich, sie im Wasser zu sehen, an unserer Bordwand, wie sie versuchten, sich an der schlüpfrigen Seite des Schiffes festzuhalten, dann abrutschten, es wieder und wieder versuchten. Sie kämpften hart um ihr Leben, aber viele versanken und waren schließlich nicht mehr zu sehen. Wir sahen Männer in ihrem Todeskampf; einige von ihnen hatten Arme und Beine verloren, und das Furchtbarste war, sie untergehen zu sehen, während sie eine rote Blutspur hinter sich herzogen. " 187 Mann wurden schließlich von den Engländern gerettet, von fast 800. Unter den Ertrunkenen war auch der Kapitän.
Als die Flagge später weggeschossen wurde, wurde am Kutterdavit eine neue ausgebracht, und schließlich hielten vier Mann die Flagge an einer Stange hoch, während das Schiff unter ihren Füßen in die Tiefe glitt. Der erste Offizier der " Kent " äußerte später: " Ich wollte, meine Leute würden so heldenhaft zu sterben wissen, wenn es mal zum letzten Augenblick käme. " Nur 7 von 327 Mann wurden gerettet.
P.S.: S.M.S. " Leipzig "
" … Jöhnke und Lt. z. S. K e i l h a c k das Steuerbord - 5. Geschütz, um das ausgefallene Personal zu ersetzen. In dieser Zeit sind wahrscheinlich beide Ingenieure, Marine - Oberingenieure Hahn und Baade, beim Beseitigen von Störungen gefallen; ebenso der Oblt. z. S. d. R. Riediger bei einem Versuche, Feuer zu Löschen. Um 7 Uhr muß schließlich der Artillerieoffizier nach einem Rundgang an allen noch zugänglichen Geschützen und nach dem Verbrauch der gesamten Munition dem Kommandanten ( Freg. Kapt. Haun ) melden, daß alle artilleristischen Mittel erschöpft sind. Die Hütte und die darunterliegenden Räume sind wegen Feuers nicht mehr zu betreten, und das Personal im Ruderraum, dem der Ausweg auf dem gewöhnlichen Wege wegen Wassereinbruchs in den Vorraum in Abteilung II, der Weg durch den Notausgang aber durch das Feuer versperrt ist, hat keine Möglichkeit mehr, zu entkommen. Alle dort befindlichen Mannschaften sind mit dem Schiff gesunken. … So ist auch die letzte Waffe außer Wirkung, und etwa 7.10 Uhr, als ' Leipzig ' den letzten Schuß gefeuert hat, stellt auch der Gegner sein Feuer ein. … ' Schiff versenken. ' Es werden die hierfür vorgesehenen Maßnahmen, Öffnen aller erreichbaren Ventile, der Zirkulationspumpen - Ausgüsse und, nach Zerstörung der Verblockung, Öffnen des Steuerbord - Breitseit - Torpedorohrs ausgeführt. Gleich darauf werden ' Alle Mann auf ' gepfiffen … An allen anderen Stellen gleicht das Oberschiff einem Trümmerhaufen, der übersät ist mit Toten, Sterbenden und Verwundeten. Aber die Haltung der Mannschaft ist hervorragend. Von sterbenden Leuten wird verschiedentlich gefragt, ob die Flagge auch noch wehe, und auf die beruhigende Antwort hin, daß das Schiff mit Flagge untergehen würde, sinken sie zusammen. Trotz der fürchterlichsten Verstümmelungen werden keine Klagen, höchstens Bitten um Morphium oder Anlegen eines Verbandes laut. ' Das ganze Achterschiff brennt in einer einzigen riesenhaften Flamme, so daß der Großmast in seinem unteren Teile weißglühend wird, umknickt und über Bord geht, als das Schiff langsam nach Backbord überholt, denn die Wanten sind längst zerschossen. Schiff und Mannschaften sind gelb gefärbt von dem Rauch der Lydditgranaten. Die Unverwundeten überzeugen sich davon, wer noch am Leben ist, nehmen die Grüße der Verwundeten an ihre Angehörigen entgegen und verhelfen ihnen, soweit es möglich ist, zu Bojen, Schwimmwesten und anderem schwimmenden Material. Der Lt. z. S. v. Hopffgarten, der trotz schwerer Verwundung am Steuerbord - 1. Geschütz geholfen hat, ist durch die Erregung und den Blutverlust völlig erschöpft; er geht mit klaffender Beinwunde und zerfetzter Uniform auf die Brücke, wo er bis zum Untergang bleibt. In diesem Augenblick richtet der Kommandant einige Worte an die Mannschaft und bringt drei Hurras auf Seine Majestät den Kaiser aus, die Besatzung stimmt auf Vorgang des Gefechtspostens am Maschinentelegraphen, des Obermatrosen Pollmann, das Flaggenlied an, das alle, die Kraft haben, mitsingen. … Nach späteren englischen Berichten hieß er: ' Do you surrender? ' An Bord wird jedoch hierdurch der Glaube hervorgerufen, der Gegner käme heran, um Überlebende aufzunehmen, eine Auffassung, die jedoch vom Feinde selbst sofort widerlegt wird. Auf 20 bis 30 Hektometer drehen nämlich beide Schiffe hart Backbord, und als sie etwa vier Strich an Steuerbord stehen, eröffnen sie von neuem das Feuer auf das wehrlose Schiff. Der Erfolg ist entsprechend, denn die Geschosse schlagen in verheerender Weise in die dichtgedrängt stehende Besatzung und richten hier ein entsetzliches Gemetzel an. An den ersten Geschützen, hinter deren Schutzschilden viele Deckung nehmen wollen, werden durch die zurückfliegenden Splitter einer Granate, die den Kommandostand trifft, ganze Haufen von Leuten erledigt, unter ihnen der Lt. z. S. d. R. Pöpperling. In alle Teile des Schiffes schlagen Treffer ein, am schwersten jedoch sind die Verheerungen beim Backbord - Kutter. Dieser war eingeschwungen, und eine verhältnismäßig große Zahl von Leuten ist damit beschäftigt, ihn auszusetzen, nachdem sie Verwundete in ihn gepackt hatten. Unter diesen Mannschaften tritt ein derartiges Blutbad ein, daß alle weiteren Versuche, das Boot zu Wasser zu bringen, unterbleiben müssen. Diese Machtlosigkeit und die verhältnismäßig große Nähe der englischen Schiffe lassen einem Teil der Offiziere und Mannschaften schon jetzt den Zeitpunkt für geeignet erscheinen, über Bord zu gehen und auf den Gegner zuzuschwimmen. Der Erste Offizier springt mit dem Rufe: ' Ich will lieber versaufen, als dieser Bande in die Hände fallen ', mit einem Kopfsprung über Bord. Beide Ärzte, Marine - Stabsarzt Dr. Schaafhausen und Marine - Assistenzarzt d. R. Dr. Hagen, Oblt. z. S. Krauß, Lt. z. S. Klincksieck und Marine - Oberzahlmeister Bettermann verlassen das Schiff; aber die niedrige Temperatur des Wassers, etwa 3 Grad Celsius, läßt alle nach kurzer Zeit erstarren, und von Bord aus ist ein Haufen erstarrter Körper, auf den Feind zutreibend, sichtbar. Gerettet ist von ihnen niemand. … Als das Boot nach 100 m ab ist, ordnet der Kommandant, der sich inzwischen sein Jackett und seine Stiefel ausgezogen hat, an: ' So, nun alle springen! ' Die eindringlichen Bitten, ebenfalls über Bord zu gehen, da das Schiff im nächsten Augenblick kentern und sinken müsse und dem Feinde keinesfalls in die Hände fallen könne, beantwortet er mit den Worten: ' Sie wissen ja, der Kaiser hat mich zum Kommandanten dieses Schiffes gemacht, also gehe ich nicht eher von Bord, als bis es unter Wasser ist. ' Der Kommandant verabschiedet sich von den Überlebenden und wendet sich, eine Zigarre rauchend, zum Kommandostand. Kurz darauf springen die übrigen von Bord. Fast gleichzeitig legt sich ' Leipzig ' nach Backbord über, sinkt vorn schnell, so daß die Steuerbordschraube hoch aus dem Wasser kommt, und geht dann nach Backbord vorn unter lautem Zischen, das durch die verlöschenden Flammen entsteht, um 9.23 Uhr rasch unter, mit wehender Flagge und mit ihrem Kommandanten, Freg. Kapt. Haun. Von der Besatzung der ' Leipzig ' - rund 300 Mann - wurden nur 4 Offiziere, 5 Deckoffiziere, 2 Unteroffiziere und 7 Mann gerettet. "
Marinearchiv - Der Kreuzerkrieg - Coronel - Falkland, Gerhard Stalling, Oldenburg I.O. 1931, S. 96 - 99
Die komplette, auf ihrer letzten Reise ergänzte Mannschaft der " Leipzig " lässt sich mit absoluter Genauigkeit kaum mehr rekonstruieren. Die offizielle Verlustliste der Kaiserlichen Marine verzeichnet:
- 321 Tote / Vermisste
- 18 Überlebende
- = 339 Mann an Bord
Kommandant Fregattenkapitän Johannes Haun (24.6.1871) Wetzendorf ...
Leutnant z. See Hans K e i l h a c k ( überlebt ) Berlin ...
Alexander Jehn - "Der letzte Mann - Die Todesfahrt der S.M.S. ' Leipzig '", Fulda, 2017, S. 77 / 78 - Mit freundlichen Grüßen
Thomas Keilhack
Untergang der Leipzig
Kapitänleutnant Walter Schiwig war Wach- und Torpedooffizier auf der Leipzig.
In Lee des Kommandostandes saß noch Keilhack und lehnte an Hopfgarten. Keilhack hatte die linke Hand verbunden und hatte Schmerzen in der Brust. Was er da hatte, wurde erst im Januar in Liverpool festgestellt. Hopfgarten war kaum noch lebend zu nennen. Er soll sich aber dennoch auf die Brücke geschleppt haben, wo er sich im zerschossenen Kommandokartenhaus auf das Sofapolster gelegt haben soll. Der Kommandant gab mir den Auftrag, alle Lebenden auf der Back zu versammeln. Ich ging über Deck. Wie sah unser gutes Schiff aus! Wie ein Sieb die Aufbauten! Alles zerfetzt und verbogen bis auf die Kanonen. Dazwischen stellenweise Berge von Toten, Gliedmaßen und noch Brave, die ganz schwache Lebenszeichen von sich gaben. Wie und wo sollte man noch helfen?! Es war zum Verzweifeln! - Ich zählte 21, die noch standen. Es waren dieses 17 von den 18 Geretteten, der Kommandant, Hopfgarten, ein verwundeter Maschinistenmaat und ein Signalgast, wenn man einige noch Lebenszeichen von sich gebende Schwerverwundete nicht dazurechnete. Was sollte man aber mit diesen tun? Jensen ging daran, den wenn auch beschädigten Steuerbordkutter auszuschwingen. Der Bootsmann und andere halfen später dabei. Da das Schiff aber schon beträchtliche Schlagseite nach Backbord hatte, so war es schwer, ihn über die Barringsbalken zu bekommen. Ich erzählte dem Kommandanten von dem Versuch. Jensen kam auch nach vorn und sagte dem Kommandanten, daß es vielleicht noch ginge, wenn alle anfaßten. Der Kommandant sagte, es sei doch nutzlos, da das Boot entzwei sei und das Schiff sich gerade noch mehr überlegte. Die gänzlich zerschossenen und ihrer Stagen beraubten Schornsteine neigten sich plötzlich und fielen auf das Backbordmitteldeck. Wir erwarteten nun ein schnelles Ende des Schiffes. Der Kommandant, der selbst keine Schuhe mehr trug, drang in mich, ich solle mir wenigstens die Schuhbänder aufmachen. Den Mantel hatte ich vorher einem Verwundeten übergedeckt. Wir standen auf der Steuerbordachterback zusammen: der Kommandant, Koehler, Jensen, beide Steuerleute und der verwundete Maschinistenmaat. Einer der Steuerleute hatte sogar einen Laib Brot gefunden und futterte. Die anderen waren auf dem Mitteldeck. Keilhack wärmte sich an der heißen Wand der brennenden Hütte. Ich hatte ihn, da es um 8 Uhr 40 Minuten ganz dunkel geworden war, aus den Augen verloren. Ein Wunder ist es mir, daß sich das Schiff so lange hielt.
Quelle: „Auf See unbesiegt“, Eberhard von Mantey, München, 1921 S. 255 ff.
Die Engländer retteten dann nach Untergang der „Leipzig“ einige Überlebende.
Das Ostasiengeschwader war am 8.12.1914 vernichtet worden.
Anmerkung
Es ist überhaupt erstaunlich, welche Worte nach der Niederlage 1918 gefunden wurden, um der Toten zu gedenken.
So schrieb ein Walther Uthemann folgende Zeilen für einen Grabstein in Ostende (Quelle: Auf See unbesiegt):
Wir haben Wort gehalten, Wir Jungen und wir Alten. Getreu dem Eid, den wir geschworen, Dem Lande treu, das uns geboren. Und treu dem Kaiser bis zum Tod, So gingen wir getrost zu Gott.
Gott sei dank ist es heute so, dass niemand mehr gezwungen ist, einen Eid zu schwören.
Wer heute den Fahneneid auf Deutschland schwört, weiß, worauf er sich einlässt.
Insofern ist es schon gut, wenn die Wehrpflicht 2011 ausgesetzt wird. Natürlich hat das auch Nachteile.
Was aber niemand mehr begreift, ist die Tatsache,
dass deutsches Militär im Ausland eingesetzt wird.........................
Das verpulverte Geld bräuchte unser eigenes Volk dringender,
ich denke an die Sanierung vieler Schulen oder an das Reparieren unserer Straßen,
die inzwischen fast so aussehen wie in der alten DDR.
Thomas Keilhack 26.3.2011
Gedicht: Auf See unbesiegt
Eberhard von Mantey „Auf See unbesiegt“ Standhaft und stark in Freud und Leid, Zum Dienen und Sterben allzeit bereit, Das schwuren wir einst in dem Fahneneid- Und über uns wehte die Flagge! In eisigem Winter, in Sommers Pracht, In harter Arbeit bei Tag und bei Nacht, So festigten wir unsere Flottenmacht Unter stolzer, wehender Flagge! Wir führten die Schiffe trotzig und gut In sengender, brennender Tropenglut, Über stürmende See mit hohem Mut Treu dienend der wehenden Flagge! Es kam der Krieg!-Viel Feind` viel Ehr`! Manch` Kreuzer versank nach tapferer Wehr, Manch` U-Boot kehrte zur Heimat nicht mehr- Sie sanken mit wehender Flagge! Ein Festtag im Mai!-Es ist Himmelfahrt! Vorm Skagerrak schlugen, nach deutscher Art, Wir endlich Alt-England!-Wir trafen es hart! Und ruhmvoll wehte die Flagge! Auf See unbesiegt!-Doch Gift, Zwietracht und Not Verraten die Flagge!-Auf Wahnsinns Gebot Heißt man einen Fetzen-das Seeräuber-Rot, Das ist keine ehrliche Flagge! Bei Scapa Flow der Irrwahn vergeht. Auf der Flotte wieder die Fahne weht. Sie rüstet zum Sterben-ein stilles Gebet- Und sinkt mit wehender Flagge! So bleibt unsere Flagge in Ehren doch, Wir wahren der Alten die Treue noch! „Der letzte Mann“ hält sinkend sie hoch, Als siegreich wehende Flagge! Einst hatte das „Flaggenlied“ guten Klang, Ihr Jungen, vergeßt nicht zu zahlen den Dank, Ihr schuldet ihn Jedem, der sterbend es sang. Das Lied von der wehenden Flagge!
Diese Zeilen sollen keinesfalls glorifizieren oder rechtes Gedankengut assoziieren.
Sie spiegeln den Zeitgeist nach der deutschen Niederlage 1918 wider.
1919 musste das geschlagene Reich den Versailler Vertrag akzeptieren, was folgte, war der Aufstieg Hitlers und der NSDAP,
das so genannte Dritte Reich und der nächste Weltkrieg mit einer noch größeren Niederlage.
T. Keilhack
S.M.S. Seydlitz
S.M.S. Seydlitz wurde in der Skagerrakschlacht schwer durch Geschützfeuer der Briten beschädigt.
Sie konnte aber trotz des Eindringens von Wasser nach Hause gelangen. Sie war nach Reparaturarbeiten wiedervoll gefechtstüchtig.
Sie ist vom Typ her ein Schlachtkreuzer, der eine hervorragende Panzerung besaß.
Die vergleichbaren englischen Schlachtkreuzer (3 an der Zahl) wurden durch Granaten versenkt,
weil diese die Panzerung durchschlagen konnten. Für die Deutschen bedeutete daher die Skagerrakschlacht einen großen Sieg.
Vor Coronel besiegte das deutsche Geschwader unter Vizeadmiral von Spee die Briten.
Nach der Umrundung Südamerikas stieß man bei den Falklands auf überlegene britische Einheiten mit modernen Schlachtkreuzern.
Die veralteten deutschen Kreuzer hatten nicht den Hauch einer Chance am 8.12.1914 und wurden vernichtend geschlagen.
Torpedoboote waren recht schnell. Sie fuhren in Formation bis auf nahe Distanz an den Feind ran und schossen ihre Torpedos ab.
In der Skagerrakschlacht wurden etliche durch Geschützfeuer vernichtet.
Einen eigentlichen Erfolg hatten sie in dem Sinne nicht.
Im Jahre 1906 betrat die Dreadnought die Bühne der Geschichte-die Ära der
Großkampfschiffe begann.
Das Wettrüsten zur See, ausgelöst durch diesen Neubau, nahmen die Deutschen an.
Zwei Flottengesetzte sollten den Umbau der Flotte beginnen. Die Schiffe wurden größer und bekamen
schwerere Waffen, d.h. die Geschützkaliber hatten nun ab 30 cm und mehr.
Kräfteverhältnis in der Nordsee 1914
Schiffstyp | England | Deutschland |
---|---|---|
Linienschiffe | 59 | 33 |
Panzerkreuzer | 43 | 13 |
Geschützte Kreuzer | 58 | 39 |
Torpedoboote | 185 | 138 |
U-Boote | 69 | 30 |
Deplacement | 2065330 t | 947602 t |
Quelle: Jahrbuch für Deutschlands Seeinteressen 1914
U-Boot-Krieg
Die Amphion, ein kleiner Kreuzer, lief vor der Themsemündung auf eine deutsche Mine und ging unter. Deutschland musste, bedingt durch seine Unterlegenheit bei den Kriegsschiffen, auf den Minen- und U-Boot-Krieg zurückgreifen.
U 9
Der 22. September 1914 wird für alle Zeiten ein leuchtender Ruhmestag in der Geschichte der deutschen Flotte sein. Im Frührot dieses denkwürdigen Tages hat das kleine deutsche Unterseeboot „U 9“, das in seinem engen Raume 26 Mann Besatzung faßt, die drei straßenlangen englischen Panzerkreuzer „Abukir“, „Hogue“ und „Cressy“ samt ihrem fast hundertmal größeren Personal durch ein paar wohlgezielte Torpedoschüsse binnen kurzer Zeit zum Sinken gebracht! In der Nähe der holländischen Halbinsel Hoek van Holland war es, wo der deutsche David die englischen Goliathe vernichtete, und zwar dermaßen, daß kaum 700 Mann der Besatzung später von holländischen und britischen Schiffen aufgefischt werden konnten, an die 1700 Mann aber wie junge Katzen ertranken, die meisten davon in halbnacktem Zustande; denn die Herren Engländer fühlten sich so sicher, daß die meisten bis in den lichten Morgen hinein schliefen, ohne je daran zu denken, daß „U 9“ und ihr Verderben wachte und ihnen schon so nahe war! - Der Kommandant des „U 9“ ist Kapitänleutnant Otto Weddigen, am 15. September 1882 zu Herford in Westfalen geboren und seit 1902 der deutschen Marine angehörig. Stolz kann seine ihm durch Kriegstrauung verbundene junge Frau auf diesen Gatten sein, und froher Stolz darf auch die Angehörigen der anderen Helden („U 9“ kam unversehrt zurück) erfüllen, deren Namen wir ebenfalls dem Gedächtnis überliefern: Oberleutnant zur See Spieß, Maschineningenieur: Schön, Obersteuermann Träbert, Obermaschinist Heinemann; ferner die Bootsmannmaate Schoppe und Hör; Matrosen: Geist, Rosemann, Schenker, Schulz; Obermaschinistenmaate Warlow, Stellmacher, Hinrichs; Maschinistenmaate: März, Reichardt; Obermaschinistenanwärter: Wollenberg, v. Koslowski; Oberheizer: Eisenblätter, Schüschke; Heizer: Karbe, Schober, Lied, Köster, Vollstedt; Funkenheizer Sievers.
Quelle: „Nach Feierabend“ 1914
Auch „U 9“ ereilte sein Schicksal auf See..........die junge Frau Weddigens wurde zur Kriegerwitwe. Der Erfolg von „U 9“ war spektakulär, die Engländer unterschätzten zunächst diese Waffe. Ähnliche Schläge gegen die Grand Fleet waren in den nächsten Monaten eher die Ausnahme. Die U-Boot-Abwehr wurde hingegen immer effektiver.
U-Boot-Falle
Aufbringung Munitionstransporter
Nach erfolgreicher Feindfahrt
Die Taten der Emden
Die "Emden" gehörte zum Ostasiengeschwader. Kurz nach Kriegsbeginn 1914 sollte das Geschwader nach Deutschland durchbrechen,
was mit der Falklandschlacht misslang. Der kleine Kreuzer 'Emden`wurde zum Kreuzerkrieg in den Indischen Ozean entlassen.
Wochenlang attackierte das Schiff unter Kommandant Müller die englischen Handelsrouten erfolgreich. Zig britische Schiffe wurden versenkt.
Allerdings wurde dann die"Emden" gestellt und außer Gefecht gesetzt.
S.M.S. Blücher
Die "Blücher" ist benannt nach dem berühmten preußischen General aus den Befreiungskriegen.
Blücher kam Wellington in der Schlacht von Waterloo am 18.6.1815 gegen Napoleon im entscheidenden Augenblick zu Hilfe auf dem Schlachtfeld.
Napoleon verlor und wurde auf St. Helena verbannt, wo er 1821 starb.
Das Schiff nahm am 24.1.1915 an der Seeschlacht auf der Doggerbank gegen die Briten teil und wurde versenkt.
Das Gefecht auf der Doggerbank 24.1.1915
S.M.S. “ Blücher “ - 24.1.1915
Drei Stunden währt der Kampf - jetzt verstummen die Geschütze, sie sind endgültig zum Schweigen gebracht. Auch der Feind stellt das Feuer ein. Die Schlagseite des Schiffes nach Backbord wird langsam stärker. Die Schiffsglocke wird angeschlagen: “ Alle Mann an Deck! “ … Armer Mensch, keine Anklage soll dich treffen! … Ein junger Matrose richtet sich plötzlich, schwerverwundet, halb auf und ruft, in der Hand ein schweres Eisenstück, die linke Hand drohend erhoben, mit halberstickter Stimme:
"Wenn du feiges Aas nicht aufhörst zu winken, schmeiß ich dich tot !"
Dann sinkt er tot zurück. Dein Name soll nicht vergessen sein, du braver Junge, uns allen, Alten wie Jungen ein Vorbild! - Um 1.13 Uhr nachm. kentert S.M.S. “ Blücher “ mit wehender Flagge. 200 Überlebende werden mit Hilfe der englischen Zerstörer gerettet. Die englische Geschichtsschreibung setzt der Besatzung unter ihrem unvergesslichen Kommandanten, Freg. Kapt. Erdmann, der bald darauf im Lazarett starb, ein Denkmal mit folgenden Worten:
“Drei Stunden lang, während deren das Schiff der Brennpunkt einer überwältigenden Feuervereinigung gewesen war, hatte es keinen Augenblick aufgehört, das Feuer zu erwidern. Zweimal waren unsere leichten Kreuzer vorgestoßen, um seine Vernichtung zu vollenden, und zweimal hatte es diese gezwungen, sich zurückzuziehen. Als ein Beispiel von Disziplin, Mut und kriegerischem Geist ist seine Haltung während der Stunden des Unterganges selten übertroffen worden.“
Quelle: Der Nordseekrieg, Doggerbank - Skagerrak, Oldenburg, 1931 - Konteradmiral A. D. Lützow
Die Seeschlacht vor dem Skagerrak 31.5./1.6.1916
Die Seeschlacht vor dem Skagerrak, die die Engländer die „Schlacht vor Jütland“ nennen, war das einzige Aufeinandertreffen beider Schlachtflotten. Beide Seiten beanspruchten hinterher den Sieg. Natürlich verloren die Engländer mehr Schiffe und Seeleute, aber den Deutschen konnte es nicht gelingen, die Grand Fleet entscheidend oder gar vernichtend zu schlagen. Die Seeblockade blieb. Also blieb bis Kriegsende der Großteil der Hochseeflotte im Hafen. Spektakulär war während der Seeschlacht die Versenkung von drei englischen Schlachtkreuzern, darunter die „Queen Mary“, der Stolz der Briten.
Crossing the T
Heinz Neukirchen (DDR, Kontreadimal, Seemacht im Spiegel der Geschichte, 1982):
Diese Gedanken sollen dem deutschen Flottenchef von seinem Stab vorgetragen worden sein, doch Scheer befahl das erneute Hineinstossen der deutschen Linie in das konzentrierte Feuer der gesamten britischen Flotte ( ' Crossing the T ' ). Es wiederholte sich die einseitige Kanonade der ersten Schlachtphase. Wiederum war von den britischen Schiffen nur das Ausblitzen der Abschüsse sichtbar. Als sich die Treffer auf den deutschen Schiffen mehrten, ohne dass die Möglichkeit für eine Feuererwiderung bestand, begriff Scheer, dass die Hochseeflotte vor der Vernichtung, stand. Um der Feuerhölle der britischen Linie zu entrinnen, die Schussentfernungen lagen zwischen 9000 Metern und 18000 Metern, befahl Scheer um neunzehn Uhr siebenundzwanzig erneut die ' Kehrtwendung zugleich! '. Die Situation war aber bereits so kritisch geworden, dass nicht nur die Torpedoboote zum Angriff vorgeschickt wurden, sondern auch die schwer mitgenommenen Schlachtkreuzer den Befehl erhielten ' Ran an den Feind! Voll einsetzen! ' Hipper, der erneut sein Flaggschiff wechseln musste, kam mit seinem Geschwader bis auf die selbstmörderische Entfernung von 7000 bis 8000 Metern an die feindliche Linie heran. Die Geschütztürme der Schiffe wurden durch Treffer nacheinander ausgeschaltet, die Aufbauten und Rümpfe zerrissen.
Flaggenlied
Stolz weht die Flagge schwarz-weiß-rot An unsres Schiffes Mast. Dem Feinde weh, der sie bedroht, Der diese Farben haßt! Sie flattert an dem Heimatstrand Im Winde hin und her, Und fern vom teuren Vaterland Auf sturmbewegtem Meer. Ihr woll`n wir treu ergeben sein, Getreu bis in den Tod, Ihr woll`n wir unser Leben weih`n, Der Flagge schwarz-weiß-rot. Hurra!
Quelle: Sven Hedin - „Ein Volk in Waffen“, Leipzig, 1915
Der Text soll keineswegs rechtes und nationalistisches Gedankengut assoziieren. Auch er zeigt
den damals üblichen Zeitgeist.
27.11.1916
Seekriegshelden aus deutscher Sicht
Der Seeteufel-Felix Graf von Luckner
Porträts in Uniform
unsere Helden zur See
Meuterei 1917
Am 5.9.1917 mit dem Obermatrosen Max Reichspietsch und dem Heizer Albin Köbis zwei Angehörige der Kaiserlichen Marine erschossen, welche als Haupträdelsführer der Unruhen in der Flotte von 1917 ausgemacht worden waren. Als es erneut zu Gehorsamverweigerungen auf der Hochseeflotte kam, welche schließlich zur Revolution und zum Zusammenbruch des Kaiserreiches mit beitrugen. (Hans Georg Steltzer: Die deutsche Flotte, 1989)
Das Ende 1918
Der Waffenstillstand vom 11.11.1918 sah die Auslieferung der Schiffe an den Feind vor. An Weihnachten 1918 hießen die Schiffe nicht mehr S.M.S. ........., sondern das S.M. für `Seine Majestät`fiel weg, denn es gab keinen Kaiser mehr. Es blieb nur noch die Bezeichnung `S` übrig, was hier in dem Bild für die Besatzung der `S. Lothringen`gilt, die Weihnachten an Bord gefeiert haben muss.